von A. Littel

Voller Spannung hatten die 13 Schüler des Wahlunterrichts Schulgarten auf die Exkursion zur Sonderausstellung des Botanischen Gartens hingefiebert. Zu Beginn des 2. Halbjahres brachen die Schüler der Außengruppe der Heilpädagogischen Tagesstätte der Lebenshilfe Freising und Schüler der 5. Klasse gleich nach dem Unterricht per S-Bahn auf, mit dem Ziel „tropisches Treibhaus“, das für drei Monate in ein Schmetterlingsparadies verwandelt wurde.
Beim Eintreten wurde man gleich von den frei herumflatternden Flugkünstlern und dem tropischen Klima überrascht.
Während der Führung wurde so manches Expertenwissen preisgegeben. Der Bananenfalter trägt den Namen, da sich die Raupen von den Bananenstauden ernähren und dort zum Schmetterling entwickeln. Er wendet zum Abschrecken von Fressfeinden einen Trick an: In Ruhestellung zeigt er auf den hochgeklappten Flügeln ein Augenmuster, das ein größeres Tier vortäuscht. Als filigrane Meister der Lüfte bestechen auch der Himmelsfalter mit seiner blaugefärbten Oberseite und der Pfauen-Schwalbenschwanz mit seinen langen Flügelspitzen.
Viele Schüler waren erstaunt über das meist sehr kurze Falterleben. Nach dem Schlüpfen dauert dies bei vielen Spinner-Arten nur 2 bis 3 Tage lang, wohingegen der längste Lebensabschnitt, das Fressstadium der Raupe, durchschnittlich 3 bis 4 Wochen dauert. So auch bei dem Atlasfalter, der ein Riese innerhalb der Familie der Pfauenspinner ist. Mit ungefähr 20 cm Spannweite ist er einer der größten Schmetterlinge überhaupt. Die rund 50 Schmetterlingsarten im Botanischen Garten stammen aus Costa Rica, Surinam und Malaysia.
Diese alljährlich wiederkehrende Ausstellung mit den tropischen Schmetterlingen ist so begehrt, dass man sich dort trotz Anmeldung nur eine begrenzte Zeit aufhalten kann. Es bleibt zu hoffen, dass die Faszination für die Schönheit und Vielfalt der Insekten einen längeren Eindruck hinterlässt, so dass tropische wie einheimische Tiere auch als schützenswert angesehen werden.