Von Experten fürs Leben lernen

In der vorletzten Schulwoche standen vom 18. bis zum 21. Juli erstmals die Projekttage „Schule fürs Leben“ für die Schülerinnen und Schüler der 7. Jahrgangsstufe an. Das vom Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus initiierte und finanziell unterstützte Konzept sieht dieses Projekt mit fächerübergreifenden Themen zu Alltagskompetenzen und Lebensökonomienun jedes Jahr vor.

Verschiedene Experten kamen in die Schule, um aus ihrem reichen Erfahrungsschatz zu berichten.

 

Vortrag Pharmazeutin

Die Pharmazeutin Frau Koller hat in ihrem beruflichen Werdegang viele Kompetenzen von der Entwicklung bis zur Wirkung von Arzneimitteln gesammelt. In ihrem Vortrag ging sie auf Nahrungsergänzungsmittel (NEM) ein. Sie rät zur Vorsicht bei Aussagen von Pseudowissenschaftlern und großen Versprechen durch Arzneimittel, die kein Ersatz für eine ausgewogene Ernährung sind. Für Risikogruppen dagegen ist eine gezielte Verwendung von NEM sinnvoll. In einigen Klassen berichtete sie zudem von Lifestyle-Drogen als Doping für den Alltag.

 

Vortrag Ernährung

Rund um Gesundheit und Ernährung ging es bei dem Vortrag der Ökotrophologin Frau Polz. Sie stellte heraus, dass der Energiebedarf unseres Körpers teils vom Alter, dem Geschlecht, aber auch von den Genen abhängt. Die bunte Mischung unserer Ernährung macht‘s: ausreichend Nährstoffe, genügend Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und sekundäre Pflanzenstoffe. Die Themen „Was bedeutet Vegetarisch oder Vegan sowie Low carb“?  und „Wie kann man beim Essen auch ökologische Gesichtspunkte berücksichtigen?“ kamen auch auf den Tisch.

 

Bewegung macht fit

Die Praxis durfte nicht fehlen. Zur Abrundung behandelten Lehrkräfte unserer Schule Fitness und Doping sowie nachhaltige Beweggründe bei der Lebensmittelauswahl wie der ökologische Fußabdruck unserer Nahrung.

 

Vom Acker auf den Teller

Die Exkursion zum Naturgarten Schönegge in Nandlstadt zeigte den Schülerinnen und Schülern, wie aufwändig der biologische Landbau ist. Sie selbst durften in die Rolle eines Gemüsebauern schlüpfen und ernteten Salat neben verschiedenen Gemüsesorten auf dem Acker. Anschließend bereiteten sie mit dem knackigen Gemüse und frischem Biobrot für sich eine herzhafte Brotzeit zu.

 

Leben im und vom Müll – Plastikmüll
Was steckt eigentlich im Handy?

In den Workshops zu den Themen Müll und Plastik „Trash to cash“ und Smartphone „Gold sind sie uns wert“ unter Mitwirkung von Referenten von missio und Lehrkräften gewannen die Schülerinnen und Schüler eine eindrucksvolle Reise in die Länder des globalen Südens. Erstaunlich empathisch versuchten sich die Zuhörer in das Leben von Jugendlichen in den Müllkippen von Manila zu versetzen. Auch der Aufbau eines Handys, sowie die Herkunft der Materialien auf der ganzen Welt und die Wertschöpfungskette waren außerdem Thema.

Wie kam es zu den Müllbergen? Damit beschäftigte sich die Vorbereitung und Nachbereitung durch Lehrkräfte unserer Schule. Was Müllberge weltweit, selbst in den Meeren wachsen lässt, ist unser Plastikmüll, der meist nicht abbaubar ist. Um die bekanntesten Kunststoffe wie Polyethylen (PE), Polystyrol (PS), Polypropylen (PP) wiederverwerten zu können müssten sie aufwändig getrennt werden und am besten sortenrein sein. Daher ist es besser Plastik wenn möglich zu vermeiden und Alternativen zu nutzen.

Andrea Littel