Im Rahmen des Distanzunterrichts im Schuljahr 2020/21 ist ein Referat entstanden, das den Titel „Imma-Mack – mein Vorbild“ trägt. Im folgenden Video stellt ein Schüler unserer Realschule das Leben und Wirken der Ordensschwester Imma-Mack vor und erklärt, warum wir stolz sein dürfen, mit dem Namen dieser mutigen und selbstlosen Persönlichkeit verbunden zu sein.

Mit Wirkung vom 1. März 2007 führen wir den Namen Imma-Mack-Realschule. Das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus genehmigte den Antrag auf die von Schulleitung und Schulforum vorgeschlagene Namensänderung. Doch wer war Imma Mack eigentlich?

 

Imma Mack, die hilfsbereite Ordensschwester

Imma Mack erblickte am 10. Februar 1924 als Josefa Mack in Möckenlohe bei Eichstätt das Licht der Welt. Sie wurde 1940 Kandidatin der Armen Schulschwestern in München und arbeitete seit 1942 als Helferin im Kinderheim des Ordens in Freising. Als sie 1944 im Konzentrationslager Dachau Pflanzen abholen sollte, sah sie das Grauen und Elend der Häftlinge und entschloss zu handeln statt zuzusehen. Zwischen Mai 1944 und April 1945 brachte sie regelmäßig Lebensmittel und Medikamente ins KZ. Im Sommer radelte sie, im Winter zog sie einen Schlitten zehn Kilometer hinter sich her.

In einem späteren Fernsehinterview beschrieb Imma Mack ihre damalige Situation: „Sie haben ja soviel gehungert dort im KZ. Für alle konnte man es sowieso nicht machen. Es war schrecklich. Aber ich habe immer gehofft, dass ich durchkomme. Ich war nie ängstlich, dass ich erwischt werden könnte. Ich war so jung, ich habe viel jünger gewirkt, als ich wirklich war. Ich hab schon harmlos gewirkt. Ich war ja doch ein unschuldiges Mädel.“

Im KZ Dachau waren zur damaligen Zeit viele politische Häftlinge und mehr als 2800 katholische Priester inhaftiert. Eines Tages trat ein Häftling, Priester Ferdinand Schönwalder, mit einer brisanten Bitte an Imma Mack heran: Ein kranker Diakon, Karl Leisner, sollte eine geheime Priesterweihe erhalten. Dazu wurden liturgische und sakrale Gegenstände benötigt. Die junge Novizin, die von den Häftlingen „Mädi“ genannt wurde, organisierte unerschrocken und unter Einsatz ihres Lebens die für die Priesterweihe nötigen Utensilien und sorgte somit für die einzige Priesterweihe, die es jemals in einem Konzentrationslager zur NS Zeit gegeben hat.

 

Auszeichnungen

Imma Mack mit dem Bundesverdienstkreuz

Wegen ihres mutigen persönlichen Einsatzes in der Zeit des Nationalsozialismus wurde Schwester Imma Mack mehrfach geehrt. Bundespräsident Horst Köhler verlieh ihr das Verdienstkreuz erster Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber hatte sie bei der Übergabe der Auszeichnung als „Vorbild für Jugend und Gesellschaft“ gewürdigt. 1986 war sie mit dem Bayerischen Verdienstorden geehrt worden. Da unter den Häftlingen viele Franzonsen waren, ernannte sie die Republik Frankreich im Dezember 2004 zur Ritterin der Ehrenlegion, die höchste Auszeichnung, die Frankreich zu vergeben hat.
Josefa Maria Mack starb am 21. Juni 2006 im Alter von 82 Jahren in ihrem Kloster in München.

 

 

Namenspatronin

Imma Mack im Alter von 80 Jahren

Imma Macks Mut und ihre Zivilcourage sollen Vorbild für unsere Schüler sein. Als ehemalige Realschullehrerin war sie unserer Schulart immer eng verbunden.

 

Laut DSGVO müssen wir Sie über die Verwendung von Cookies informieren. Durch Ihren Besuch stimmen sie dem zu. Weitere Informationen.

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen